Historisches Wahrzeichen • 1-chōme-3-8 Kume, Naha, Okinawa 900-0033, Japan
Die Tianfei-Palaststätte, die im Zentrum der Stadt Naha liegt, ist das Überbleibsel eines einstigen Tempels, der der Ma-zu, der Schutzgöttin der Schifffahrt und der Fischerei, gewidmet war. Nur die eleganten steinernen Säulen zeugen noch von dieser längst vergangenen Zeit und bieten einen stillen Einblick in die Geschichte der Ryukyu-Königsdynastie.
Im 14. Jahrhundert wurde die Tianfei-Palaststätte von Einwanderern aus der chinesischen Provinz Fujian errichtet und markierte den ältesten Ma-zu-Glaubensort auf der Insel Ryukyu. Die Seeleute aus Okinawa fanden hier einen wichtigen Ort, um für sichere Seereisen und reiche Fänge zu beten. Zu dieser Zeit gab es zwei Tempel, den Oberen und den Unteren Tempel, die als strategischer Punkt dienten und den Pazifischen Ozean mit dem Östlichen Chinesischen Meer verbanden.
Das steinerne Tor der noch vorhandenen oberen Tianfei-Palaststätte wurde trotz des Verlusts des Palastes im Zweiten Weltkrieg mit einer Eleganz erbaut, die den Glanz vergangener Zeiten beschreibt. Die Säulen sind mit chinesischen Skulpturen verziert, auf denen "Palast des Tianfei" in chinesischen Schriftzeichen eingraviert ist. Die Eleganz des steinernen Baus, ein Symbol für die Sicherheit auf See, lässt die Mühen der vergangenen Bootsfahrten und die religiöse Hingabe der Menschen wiederaufleben.
Obwohl die Palaststätte von ruhigen Wohnvierteln umgeben ist, regt die Imposanz der steinernen Säulen die Vorstellungskraft der Reisenden an. Beim Betrachten der Säule, die die Handelsschiffe beobachtet hat, die das von Piraten heimgesuchte Östliche Chinesische Meer überquerten und Schätze und Stoffe transportierten, wird die Vorstellungskraft in die Romantik der Dynastie versetzt.
Die Tianfei-Palaststätte, an der die Gebete der ehemaligen Seeleute verewigt sind, ist ein Juwel, das ein Erlebnis der Geschichte von Okinawa bietet, anstatt nur eine touristische Attraktion zu sein. Beim Betrachten der Säule könnte der Geist des Abenteuers, die alten Seewege zu erkunden, wiedererwachen.
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