Keishin-in liegt etwas abseits des Stadtzentrums von Uji. Dieser Tempel, mit seiner reichen Natur und tiefen Geschichte, ist wie ein verborgenes Juwel. Er wurde im Jahr 821 von Meister Kobo Daishi Kukai gegründet und später vom berühmten Mönch von Hiei-zan, Eshin Sozu Genshin, restauriert.
Die größte Attraktion am Keishin-in sind die verschiedenen Blumen, die man in allen Jahreszeiten genießen kann. Im Frühling blühen die Kawazu-Kirschblüten und Pflaumen üppig, und im Winter schmücken Kalikanten und Narzissen den ruhigen Garten. Dank des Interesses des ansässigen Priesters an Blumen hat jede Pflanze ein Schild, das es den Besuchern ermöglicht, beim Spaziergang zu lernen.
In der Haupthalle ist eine elfgesichtige Kannon-Statue untergebracht, die von Kobo Daishi Kukai geschnitzt wurde, und laut der Tradition des Tempels gibt es auch eine Statue, die von Genshin geschnitzt wurde. Diese wertvollen Statuen sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich, aber ihre bloße Existenz erzählt die reiche Geschichte von Keishin-in.
Keishin-in hat eine tiefe Verbindung zur Literatur. Man sagt, dass Genshin das Vorbild für den Mönch von Yokawa in den zehn Büchern von Uji in der „Geschichte von Genji“ war. Außerdem lebte in der Showa-Zeit der Schriftsteller Tatsuhiko Inagaki neun Jahre lang dort. Ohne Zweifel ist es ein attraktiver Ort für Literaturfans.
Da es sich in einer Gegend abseits der Menschenmengen befindet, kann man den Besuch in einer ruhigen Atmosphäre genießen. Der Eintritt ist frei und man kann den kleinen Tempel in etwa fünf Minuten umrunden, was es ermöglicht, die Blumen und die Geschichte in vollen Zügen zu genießen.
Wenn man sich etwas von der belebten Touristenregion von Uji entfernt, findet man das Keishin-in, einen Ort, an dem Ruhe, Geschichte und natürliche Schönheit aufeinandertreffen. Wenn Sie Uji besuchen, sollten Sie unbedingt in diesem Tempel vorbeischauen. Die einzigartige Atmosphäre, die von saisonalen Blumen und tausend Jahren Geschichte gewebt ist, wird sicherlich Ihre Seele beruhigen.