Der Hauptweg zum Taga-Schrein befindet sich am Ende eines ruhigen Wohnviertels in der Stadt Matsumoto in der Präfektur Nagano. Beim Betreten des gepflasterten Weges erscheint die imposante Erscheinung eines ungewöhnlichen Schreins. Dieser Schrein soll im 9. Jahrhundert als Zweig des Toga-Taisha-Schreins in der Präfektur Shiga errichtet worden sein. Im Laufe der Zeit entwickelte er auch eine enge Verbindung mit dem Suwa-Schrein und wird heute als Schutzgottheit von Matsumoto verehrt.
Durch das imposante Torii gelangt man in einen von üppigem Grün umgebenen Schrein. Es ist ein heiliger Ort, an dem seit Urzeiten die Sonne verehrt wird. An dem großen Glyzinienbaum vor dem Haiden hängen zahlreiche Ema, auf denen die Wünsche der Besucher verewigt sind. Im Gelände sind steinerne Strukturen verstreut, die das Gefühl von Geschichte vermitteln, wie der Hyakudo-Ishi, der in der Meiji-Zeit errichtet wurde, und die Tomi-Koji-Lampen aus der Bunsei-Ära.
Während der Feste am Taga-Schrein werden die Tänze von Urayasu von der Mai Mai Ren-Gruppe dargeboten. Diese eleganten Tänze der Priesterinnen, gehüllt in wunderschöne Kimonos, sollen ihren Ursprung in alten mystischen Ritualtänzen haben. Beim Chigo no Mai nehmen örtliche Kinder teil und tanzen mit einer Anmut, die fast wie besessen wirkt. Die Bewohner der Stadt beteiligen sich an dieser heiligen Zeremonie und geben die über Generationen weitergegebenen Traditionen und Gefühle weiter.
Der Taga-Schrein ist ein großes Heiligtum in der ruhigen Stadt Matsumoto in der Präfektur Nagano. Hier bieten die alte Sonnenanbetungstradition des Landes und der kontinuierliche Tanz der Mai Mai Ren seit der Edo-Zeit den Menschen immer noch heilige Zeit und Raum. Wenn wir uns von der Hektik der Stadt entfernen und uns dem ruhigen Fluss der Zeit hingeben, könnte unser Herz sich mit einer neuen Energie erneuern.